Wer ist besonders gefährdet?

Prinzipiell kann jede Person an Post-COVID erkranken, die sich mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert hat. Es gibt allerdings bestimmte Risikofaktoren, die eine Erkrankung wahrscheinlicher machen. Hierzu zählen folgende:

  1. Ein schwerer COVID-19-Krankheitsverlauf
    • Das Risiko für Post-COVID steigt vermutlich mit dem Schweregrad und der Anzahl der Symptome sowie mit einer hohen Viruslast während der akuten COVID-19-Infektion.
       
  2. Reinfektionen
    • Mehrmalige Ansteckungen mit SARS-CoV-2 scheinen das Risiko für Post-COVID zu erhöhen.2
    • Weiterhin scheint eine Reinfektion bei Personen, die bereits an Post-COVID erkrankt sind, die Beschwerden zu verschlimmern.3
       
  3. Weibliches Geschlecht
    • Frauen und Mädchen scheinen häufiger von Post-COVID betroffen zu sein als Männer und Jungen. In Studien wird dies häufig damit begründet, dass weibliche Personen ein aktiveres Immunsystem aufweisen, das öfter zu Autoimmunreaktion neigt (z. B. Multiple Sklerose) als das männlicher Personen.4
       
  4. Vorbestehende Erkrankungen
    • Bestehende Komorbiditäten wie Diabetes mellitus, Übergewicht und Adipositas sowie Lungenerkrankungen können das Auftreten von Langzeitfolgen begünstigen.

Die derzeitige Evidenz bezüglich des Schutzes einer Impfung vor Post-COVID ist noch nicht abschließend bewertet worden. Erste Metaanalysen weisen jedoch darauf hin, dass eine Corona-Schutzimpfung von mindestens 2 Impfdosen das Risiko, an Post-COVID zu erkranken, senken kann. Der Effekt einer Impfung bei bereits bestehendem Post-COVID-Syndrom ist hingegen umstritten.5