Was ist bisher zur Pathogenese bekannt?
Die konkrete Pathogenese des Post-COVID-Syndroms ist derzeit noch nicht geklärt. Sie scheint multifaktoriell zu sein und individuell zu verlaufen.
Folgende Krankheitsauslöser werden diskutiert:
- Die Persistenz von Viren(-bestandteilen), die zu einer dauerhaften Immunaktivierung führt
- Anhaltende postinfektiöse Gewebe- bzw. Organschäden
- Eine chronische Immundysregulation, (Hyper-)Inflammation und/oder Autoimmunphänomene (Autoantikörper)
- Eine Dysregulation des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
- Endotheliale Dysfunktion und Koagulopathie
- Potenzielle Nebenwirkungen einer COVID-19-Therapie
Bisher ist ungeklärt,
- ob eine genetische Disposition für Post-COVID vorliegt,
- ob es pathologisch unterscheidbare Subformen der Erkrankung gibt,
- wie Autoimmunphänomene ausgelöst werden,
- ob bei Post-COVID-Betroffenen eine Viruspersistenz häufiger vorliegt als bei Personen ohne Langzeitfolgen.