Neuer Gesetzesvorschlag zu Rauchverbot im Auto
Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) schlägt in einem Entwurf für das Gesetz zur Cannabisfreigabe ein Rauchverbot in geschlossenen Fahrzeugen vor, wenn Minderjährige oder Schwangere mitfahren. Das geplante Verbot bezieht sich sowohl auf Tabak- als auch auf Cannabisprodukte und schließt Zigaretten, E-Zigaretten, Tabakerhitzer und Verdampfer ein.1 Die beiden genannten Personengruppen sind besonders vulnerabel gegenüber den schädigenden Effekten des Passivrauchens. Gerade im Auto kann die Konzentration von Giftstoffen aus dem Rauch schnell stark ansteigen, da das Volumen im Innenraum gering ist. Der dabei freigesetzte Rauch besteht größtenteils aus dem sogenannten Nebenstromrauch, der beim Glimmen der Zigarette zwischen den Zügen entsteht. In diesem sind manche Giftstoffe höher konzentriert als im Hauptstromrauch, den der Raucher inhaliert.2
Passivrauchen gefährdet besonders Kinder und Jugendliche, da sich deren Organe noch in der Entwicklung befinden und sie zudem eine höhere Atemfrequenz als Erwachsene aufweisen. Mögliche Folgen des Passivrauchens bei Kindern können u. a. Atemwegserkrankungen (z. B. Asthma bronchiale), Infektionen der unteren Atemwege, Mittelohrentzündungen und im Säuglingsalter plötzlicher Kindstod sein. Während der Schwangerschaft beeinträchtigt Passivrauchen nachhaltig die Entwicklung des Kindes und erhöht möglicherweise das Risiko für eine Frühgeburt sowie für ein geringeres Geburtsgewicht.2
Quellen:
1 https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/cannabis/rauchverbot-auto.html (abgerufen am 10.07.2023)
2 https://www.dkfz.de/de/krebspraevention/Krebsrisiken_das-sagt-die-Wissenschaft/1_Risikofaktor_Rauchen/8_Passivrauchen.html (abgerufen am 10.07.2023)