Neue Leitlinie: Brustschmerz in der hausärztlichen Praxis

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Brustschmerzen gehören zu den häufigsten Beratungs­anlässen in der haus­ärzt­lichen Praxis. In knapp der Hälfte der Fälle sind sie muskulo­skelettal bedingt. Auch Atem­wegs­infek­tio­nen oder psychische Störungen können Brust­schmerzen auslösen. Für Ärztinnen und Ärzte ist es dabei eine Heraus­for­de­rung, gefähr­liche Ver­läufe, wie zum Bei­spiel akute Koronar­syndrome, schnell zu erkennen. Dabei soll die S3-Leitlinie Brust­schmerz unter­stützen. Das Kern­stück der Leit­linie stellt der Marburger Herzscore dar, der einge­setzt wird, um das Risiko für eine koronare Herz­erkran­kung unkom­pl­iziert in der Praxis zu berechnen.

Der Marburger Herzscore wird auch in der Natio­nalen Versorgungs­Leitlinie KHK empfohlen, sodass hier beide Leit­linien inhalt­lich ineinander­greifen. Die Leit­linie soll auch dabei unter­stützen, Über-, Unter- und Fehl­ver­sor­gung zu redu­zieren. Prof. Stefan Böser, einer der Autoren der Leit­linie: „Praxen, die die Inhalte der Leit­linie kennen und den Marburger Herzscore in ihre Abläufe einbe­ziehen, brauchen in vielen Fällen keine weitere kardio­logische Diagnostik. Das ent­lastet alle – die Patien­tinnen und Patienten, die beruhigt sind, und auch die fach­ärzt­lichen Kolleginnen und Kollegen, die weniger Patienten weiter abklären müssen.“

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Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) vom 05.02.2025 „Neue Leitlinie: Brustschmerz in der hausärztlichen Praxis“