Wie mit Lieferengpässen bei Antibiotika umgehen?
Bereits seit dem letzten Herbst kommt es vermehrt zu Lieferengpässen bei Antibiotika. Besonders Antibiotika-Säfte für Kinder mit Wirkstoffen wie Amoxicillin und Penicillin sind in vielen Apotheken zur kostbaren Mangelware geworden. Ende April 2023 hat das Bundesministerium für Gesundheit den Versorgungsmangel für antibiotikahaltige Säfte für Kinder bekanntgegeben. Dies bedeutet, dass die zuständigen Behörden der Länder nun befristet von den Vorgaben des Arzneimittelgesetzes abweichen können. Mehrere Länder haben daraufhin angekündigt, die Einfuhrregeln für diese Arzneimittel zu lockern.
Wie aber gehen Ärzte in der Praxis mit den Lieferengpässen um? Eine Umfrage des DeutschenArztPortals1 (n = 185) hat ergeben, dass 30 % der teilnehmenden Ärzte ihr Verordnungsverhalten nicht geändert haben und Antibiotika wie bisher verordnen. Weitere 30 % lassen sich von Apotheken über verfügbare Antibiotika informieren und 15 % verordnen insgesamt seltener Antibiotika.
Umfrage des DeutschenArztPortals: „Haben Sie Ihr Verordnungsverhalten aufgrund der aktuellen Lieferengpässe geändert?“