Sprachbarrieren in der Praxis überwinden
Aktuell geht der Fall einer Kinderarztpraxis durch die Presse, die mit einem Schild darauf hinweist, dass in der Praxis nur Deutsch gesprochen werde. Die Praxis begründet dies damit, dass ihr das Wohl der Kinder am Herzen liege, sie sieht sich aber auch mit dem Vorwurf der Diskriminierung konfrontiert.
Unbestritten können Sprachbarrieren ein Problem in der Arzt-Patienten-Kommunikation darstellen. In Arztpraxen werden jeden Tag Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen behandelt. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung gibt in einer Broschüre zum Thema „Vielfalt in der Praxis“ Tipps zum kultursensiblen Umgang und Informationen für den Praxisalltag.
Uns hat interessiert, wie Sie in Ihrem Praxisalltag mit Sprachbarrieren umgehen und was Ihnen in der Regel beim Überwinden dieser hilft. Die Umfrage des DeutschenArztPortals1 (n = 264) hat ergeben, dass in knapp der Hälfte der Fälle Angehörige beim Übersetzen helfen (43 %). 14 % nutzen ein Online-Übersetzungsprogramm und weitere 10 % haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit entsprechenden Sprachkenntnissen. Weitere 18 % gaben an, nur selten Patientinnen und Patienten zu behandeln, die kein Deutsch sprechen.
Wie gehen Sie in Ihrer Praxis überwiegend mit Sprachbarrieren in der Arzt-Patienten-Kommunikation um?