Versorgungsengpass bei Atomoxetin-haltigen Arzneimitteln in der ADHS-Therapie
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat darüber informiert, dass aktuell ein Versorgungsengpass bei Atomoxetin-haltigen Arzneimitteln zur Therapie der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) besteht. Ursache sind Qualitätsmängel bei einem bedeutenden griechischen Hersteller, die zu starken Schwankungen im Wirkstoffgehalt geführt haben. Dies macht auch den Rückruf der entsprechenden Arzneimittel erforderlich. Die Produktion ist derzeit ausgesetzt und die zugrundeliegende Problematik wird analysiert. Eine Behebung des Engpasses scheint innerhalb weniger Monate möglich zu sein.
So lange empfehlen mehrere Fachgesellschaften in einer gemeinsamen Stellungnahme, dass behandelnde Ärztinnen und Ärzte mit ihren Patientinnen und Patienten bzw. deren Familien alternative medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten erörtern. Alternativ sind zur Behandlung von ADHS Methylphenidat- und Amphetamin-Präparate zugelassen, zudem steht im Kindes- und Jugendalter der Wirkstoff Guanfacin zur Verfügung.
» Zur Stellungnahme der Fachgesellschaften DGKJP, DGPPN und AWMF