Therapien der Zukunft: Diese neuen Behandlungen könnten 2025 zugelassen werden
2025 könnte ein bedeutendes Jahr für die Medizin werden – über 40 neue Medikamente stehen vor der Zulassung. Besonders für schwere Erkrankungen wie Alzheimer, Krebs und genetische Defekte gibt es vielversprechende Therapieansätze, die Hoffnung auf bessere Behandlungsoptionen machen.

Antikörper-Therapien gegen Alzheimer1
- Für 2025 werden zwei Antikörper-basierte Medikamente (Lecanemab und Donanemab) zur Behandlung von Alzheimer erwartet.
- Diese können den Krankheitsverlauf zwar nicht aufhalten, aber verlangsamen, wenn sie frühzeitig angewendet werden.
- Die EMA hat bereits für Lecanemab eine Zulassungsempfehlung ausgesprochen, Donanemab befindet sich noch in Prüfung.
Impfstoffe gegen Chikungunya-Fieber: Schutz vor globaler Ausbreitung
- Chikungunya-Fieber ist eine von Mücken übertragene Viruserkrankung, die starke Schmerzen verursacht.
- Der Klimawandel könnte die Verbreitung der Krankheit weiter begünstigen.
- Erstmals könnten ein bis zwei Impfstoffe zugelassen werden, die einen wirksamen Schutz bieten.
Neue COVID-19-Therapien: verbesserte Impfstoffe und Antikörper
- Neue stammangepasste Impfstoffe sowie präventive Antikörper-Therapien für Menschen ohne Immunschutz werden entwickelt.
- Ein innovativer mRNA-Impfstoff mit selbstverstärkender RNA (sa-mRNA) könnte die Immunantwort verbessern.
- Weiterhin wird für schwere Verläufe ein neues Medikament zur Behandlung schwerer Lungenentzündungen erwartet.
Krebsbehandlung: Fokus auf Präzisionsmedizin
- Etwa ein Drittel aller neuen Medikamente richtet sich gegen verschiedene Krebserkrankungen, darunter Kinasehemmer, Checkpoint-Inhibitoren, bispezifische Antikörper und Antikörper-Wirkstoff-Konjugate.
- Zur Behandlung des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (die häufigste Art von Lungenkrebs und die häufigste krebsbedingte Todesursache) könnten 6 verschiedene mutationsspezifische Medikamente auf den Markt kommen.
Gentherapien: neue Chancen für genetische Erkrankungen
- Erstmals könnten die genetischen Blutkrankheiten Sichelzellanämie und Beta-Thalassämie durch Gentherapien behandelt werden.
- Das Besondere hierbei: Sie nutzen erstmals die CRISPR/Cas9-Technologie, welche präzise Eingriffe ins Erbgut ermöglicht.
- Auch gegen Hämophilie B, Duchenne-Muskeldystrophie und die sehr seltene Fanconi-Anämie könnten neue Gentherapien verfügbar werden.
Fazit:
Die Einführung dieser neuen Medikamente könnte die Therapie vieler schwerer Erkrankungen revolutionieren. Allerdings bleiben Herausforderungen wie hohe Kosten und Erstattungsfragen bestehen. Weitere Forschung und eine verbesserte Diagnostik sind weiterhin notwendig, um die neuen Therapien optimal nutzen zu können.
Quellen:
Hauptquelle: Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa), Pressemitteilung Nr. 42/2024, 27. Dezember 2024
1 https://www.alzheimer-forschung.de/forschung/aktuell/aducanumab
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