Rote-Hand-Brief zu Omega-3-Fettsäure-haltigen Arzneimitteln
Ein aktueller Rote-Hand-Brief informiert über Sicherheitsbedenken bei der Anwendung von Omega-3-Fettsäure-haltigen Arzneimitteln bei Patienten mit etablierten kardiovaskulären Erkrankungen oder kardiovaskulären Risikofaktoren. Demnach hatten systemische Übersichten und Metaanalysen randomisierter kontrollierter Studien ein erhöhtes Risiko für Vorhofflimmern bei diesen Patienten im Vergleich zu Placebo gezeigt. Das beobachtete Risiko für Vorhofflimmern war bei einer Dosis von 4 g/Tag am höchsten. Aus diesem Grund soll Personen, bei denen sich Symptome eines Vorhofflimmerns zeigen, zu einem Arztbesuch geraten werden. Hat sich tatsächlich ein Vorhofflimmern entwickelt, sind die entsprechenden Arzneimittel dauerhaft abzusetzen.
Arzneimittel, die Omega-3-Fettsäuren enthalten, sind für verschiedene Indikationen zugelassen, etwa zur Senkung des Triglyceridspiegel. Neben Arzneimitteln sind aber auch Omega-3-Fettsäure-haltige Nahrungsergänzungsmittel („Fischöl-Kapseln“) auf dem deutschen Markt, u. a. zur Aufrechterhaltung einer normalen Herzfunktion.
Tipp: Rote-Hand-Briefe sollten Ihnen auch in Ihrer Praxissoftware zur Verfügung gestellt werden!
Quelle: Rote-Hand-Brief vom 16.11.2023 „Omega-3-Fettsäure-haltige Arzneimittel: Dosisabhängig erhöhtes Risiko für Vorhofflimmern bei Patienten mit etablierten kardiovaskulären Erkrankungen oder kardiovaskulären Risikofaktoren“