PraxisBarometer der KBV: Digitalisierung fortgeschritten, aber Probleme bei der praxisexternen Kommunikation

      Newsletterbeitrag

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat ihre im vergangenen Jahr erstmalig durchgeführte Umfrage unter Vertragsärzten und -psychothera­peu­ten zum Stand der Digitalisierung wiederholt. Beim PraxisBarometer Digitalisierung handelt es sich um die bislang umfassendste repräsentative, wissenschaftlich begleitete Befragung zur Digitalisierung in Praxen.

Die KBV zieht generell ein positives Fazit und meint, die Digitalisierung sei in den vertragsärztlichen und -psychotherapeutischen Praxen in zahlreichen Bereichen schon weit vorangeschritten. Allerdings gebe es eine Reihe von Bereichen, in denen die Digitalisierung sich nicht oder nur langsam entwickelt. Dies sei vor allem in der praxisexternen Kommunikation der Fall, da die schriftliche Kommunikation mit anderen Ärzten und Psychotherapeuten sowie anderen ambulanten Einrichtungen bei rund 85 Prozent der Praxen mehrheitlich oder nahezu komplett in Papierform stattfindet.

Weitere Ergebnisse im Überblick:

  • Bei rund drei Viertel der Arztpraxen (76 Prozent) ist die Patientendokumentation mehrheitlich oder nahezu vollständig digitalisiert.
  • Rund die Hälfte der Praxen organisiert Termine und Wartezeiten nahezu komplett digital.
  • Zwei Drittel der Hausarztpraxen nutzen digitale Anwendungen zur Arzneimitteltherapiesicherheit, bereits fast ein Viertel Geräte zur Ferndiagnostik.
  • Bereits zwei Drittel der Hausarztpraxen berichten über Patienten mit selbst erhobenen Daten, und der überwiegende Teil dieser Hausarztpraxen (87 Prozent) hält diese Daten zumindest teilweise für hilfreich.
  • Knapp die Hälfte der Praxen hat in den letzten drei Jahren an einer Fortbildung mit Digitalisierungsbezug teilgenommen.

Weitere Informationen und Ergebnisse finden Sie auf der Webseite der KBV.