Neue Leitlinie Vitiligo: keine kosmetische Störung, sondern ernste Autoimmunerkrankung
Vitiligo ist eine häufige und chronische Erkrankung der Haut, von der weltweit 0,5 bis 1 Prozent aller Menschen betroffen sind. Sie führt zu einem Funktionsverlust mit progressiver Zerstörung der Melanozyten. Klinisch zeigt sich dies in charakteristisch scharf begrenzten, weißen Maculae. Prof. Dr. med. Markus Böhm, leitender Oberarzt an der Klinik für Hautkrankheiten am Universitätsklinikum Münster und Koordinator der Leitlinie betont, dass es sich hierbei keinesfalls um ein rein kosmetisches Problem handele, sondern um eine ernstzunehmende Erkrankung.
Bislang gab es im deutschsprachigen Raum keine Leitlinien oder Empfehlungen zur Behandlung der Vitiligo. Diese Lücke schließt nun die neue Leitlinie zur Diagnose und Therapie der Vitiligo. Sie soll Ärzten eine Entscheidungshilfe für eine möglichst früh einsetzende Therapie geben und stellt dabei die wichtigsten Empfehlungen zur Behandlung zusammen. Außerdem gibt sie einen Ausblick auf neue medikamentöse Therapieoptionen.
» Zur S1-Leitlinie „Diagnostik und Therapie der Vitiligo“
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e. V. (DDG) vom 25.10.2021 „Leitlinie zu Diagnostik und Therapie der Vitiligo erschienen“