Lieferengpässe bei Arzneimitteln verdoppeln sich
Während die Gesamtzahl der in Apotheken auf Rezept abgegebenen Medikamente in den letzten drei Jahren relativ konstant geblieben ist, haben Lieferengpässe stark zugenommen. Eine Auswertung des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts (DAPI) ergab, dass im Jahr 2019 18 Millionen Packungen von Lieferengpässen betroffen waren, 2018 waren es noch 9,3 Millionen und 2017 4,7 Millionen. Die tatsächliche Anzahl von betroffenen Arzneimitteln wird noch viel höher liegen, da für die Auswertung lediglich Rabattarzneimittel ausgewertet wurden. Diese konnten anhand der Abrechnung der Apotheken mit den Krankenkassen ermittelt werden, weil auf den Rezepten eine entsprechende Kennzeichnung durch die Apotheke erfolgte. Candesartan war 2019 mit 1,8 Millionen Packungen am häufigsten betroffen, gefolgt von Allopurinol und Valsartan (jeweils 0,8 Millionen) sowie Venlafaxin und Diclofenac (jeweils 0,7 Millionen).
Quelle: Pressemitteilung der ABDA vom 09.03.2020 „Lieferengpässe bei Arzneimitteln haben sich erneut verdoppelt – auch ohne Einfluss des Coronavirus“