Kurswechsel in der Digitalisierungspolitik gefordert

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Mit einem offenen Brief haben sich die Vorstände der Kassenärztlichen Bundesvereinigung sowie der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen an den Bundesgesundheitsminister gewandt. Sie fordern einen Kurswechsel in der Digitalisierungspolitik.

Kritisiert wird dabei u. a., dass die derzeitigen Digitalisierungskonzepte für die Praxen keine Arbeitserleichterung, sondern eine zunehmende Bürokratisierung bedeuten würden. Zwar seien sich die Niedergelassenen der Notwendigkeit, aber auch der Herausforderungen der Digitalisierung im Gesundheitssystem bewusst, man sei aber mit den derzeitigen Rahmenbedingungen der TI-Ausgestaltung auf dem besten Weg, die Akzeptanz der Ärzte und Psychotherapeuten zu verspielen, da der Mehrwert der digitalen Anwendungen derzeit nicht zu vermitteln sei.

Gefordert wird daher u. a. ein klar erkennbarer Mehrwert der Digitalisierung, ein funktionsfähiges System der Digitalisierung sowie ein dauerhaftes Ersatzverfahren, längere Fristen zur Umsetzung bei neuen Anwendungen, keine Androhung von Sanktionen bei nicht firstgerechter Implementierung sowie eine angemessene Finanzierung der Kosten für die Anbindung an die TI.

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Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung, Praxisnachrichten vom 24.07.2020, „Ärzteschaft fordert Kurswechsel in der Digitalisierungspolitik“