Der Nutzen von Apherese und Sauerstofftherapie bei Long/Post-COVID ist derzeit unklar
Bislang existieren keine anerkannten, ursächlichen Therapien für Patienten mit Long bzw. Post-COVID, die als Kassenleistung abgerechnet werden können. Viele Betroffene greifen daher auf sogenannte Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) zurück. U. a. werden teure Behandlungen, wie die H.E.L.P.-Apherese oder die hyperbare Sauerstofftherapie, als mögliche therapeutische Interventionen eingesetzt, um die starken Symptome der Patienten – wie Fatigue, Kurzatmigkeit oder kognitive Beschwerden – zu lindern. Der IGeL-Monitor 2023 konnte anhand einer Literaturrecherche keinen Nutzen der beiden Therapien ausfindig machen, sodass der Nutzen derzeit als „unklar“ eingestuft wird.
Allerdings ist es wichtig, diese Therapieansätze im Rahmen von klinischen Studien zu untersuchen, um ihren möglichen Nutzen bzw. Schaden zu bewerten. Dadurch könnte die Therapie von Long-COVID- bzw. Post-COVID-Patienten in Zukunft verbessert werden.
Quelle. https://www.igel-monitor.de/fileadmin/Downloads/Presse/PM_Apherese_und_HBOT.pdf (abgerufen am 08.05.2023)