„Arzt trifft Rp.“: Emotionaler Austausch rund um den Praxisalltag
Ende Oktober fand der erste Meinungsaustausch „Arzt trifft Rp.“ mit 14 teilnehmenden Ärzten – darunter neben Allgemeinmedizinern auch Ärzte der Fachrichtungen Neurologie, Psychiatrie, Pneumologie und Kinderheilkunde – in ungezwungener Atmosphäre im Brauhaus „FRÜH am Dom“ in Köln statt. Unbeschwert entstanden angeregte Diskussionen über den Praxisalltag, traten konträre Ansichten über die Kassenärztlichen Vereinigungen zu Tage und wurde der Stellenwert der wirtschaftlichen Verordnung hervorgehoben.
Konträre Ansichten über Kassenärztliche Vereinigungen
Der Beginn der Diskussion stand im Zeichen der komplexen Vorgaben der Kassenärztlichen Vereinigungen und ausgesprochener Regresse, die bei vielen der Teilnehmer – insbesondere aufgrund einer Prüfung im Einzelfall auf Antrag einer Krankenkasse – zum Alltag gehören.
Die Meinungen über ihre KV gingen weit auseinander: Während von einigen Teilnehmern vehemente Ablehnung zum Ausdruck gebracht wurde (es fielen Aussagen wie „Die leben auf unsere Kosten!“ oder „Der Regress ist Alltag bei uns allen, ich möchte mich aber aufs Arztsein und meine Patienten konzentrieren, statt ständig unverständliche Schreiben und Vorgaben lesen zu müssen!“), gab es zahlreiche Ärzte, die ihre KV als Helfer bezeichneten und sich selbst als Unternehmer: „Wenn Sie die Schreiben der KVen lesen, passiert Ihnen nichts. Sie sind eben nicht nur Arzt, sondern müssen sich neben dem Praxisalltag auch um andere Belange kümmern. Das gehört einfach dazu!“
Fortbildungen zur wirtschaftlichen Verordnung erwünscht
Einigkeit bestand bei dem Wunsch nach praxisrelevanten CME-Fortbildungen. Dabei wurde von allen Teilnehmern nachdrücklich hervorgehoben, nicht nur an medizinischen Weiterbildungen großes Interesse zu haben, sondern auch an zertifizierten facharztgruppenspezifischen Fortbildungen (Print, Webinar oder Präsenzveranstaltung) zum Themenkomplex „Wirtschaftliche Verordnung“. „Fortbildungen zur Wirtschaftlichkeit müssen fachspezifisch sein und mir einen Überblick über die wichtigsten Vorgaben in verständlicher Sprache geben können.“, lautete das Fazit mehrerer Ärzte.
Verordnungsquoten in der Arztsoftware
Insbesondere Wirtschaftlichkeitsziele bzw. Verordnungsquoten Ihrer KVen beschäftigen die Ärzte: „Ich müsste bei der Verordnung direkt in der Software sehen, wo ich mit meiner Quote stehe und wie viel ich noch verordnen darf, um die Quote zu erfüllen!“ Die Mediziner wünschen sich außerdem eine einfache und schnell zugängliche Informationsmöglichkeit über ihre Quoten, da sie im Praxisalltag nicht die Zeit finden, lange danach zu suchen. Diese Informationsmöglichkeit bietet bei der Verordnung von Biologika der KV-Quoten-Check des DeutschenArztPortals.
Das DeutscheArztPortal bedankt sich bei allen Ärzten für ihre Teilnahme und den unterhaltsamen Abend und emotionalen Austausch!