Antibiotikasäfte für Kinder teilweise weiterhin knapp
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) informierte am 07.12.2023 über die Verfügbarkeit von Antibiotikasäften und zu Empfehlungen zur Abmilderung möglicher Engpässe. Die Produktion von Antibiotikasäften, die auf der Dringlichkeitsliste für Kinderarzneimittel Herbst–Winter 2023/2024 geführt werden, sei deutlich erhöht worden, sodass sich die Gesamtversorgungssituation im Vergleich zum Vorjahr verbessert habe. Eine bedarfsgerechte Versorgung kann – trotz weiterhin hoher Nachfrage – aller Voraussicht nach für viele Antibiotikasäfte gewährleistet werden, vorausgesetzt, der durchschnittliche Bedarf entspricht dem des Vorjahres.
Allerdings gilt dies nicht für die Wirkstoffe Amoxicillin und Penicillin V, für die nur eine knapp 50%ige Bedarfsdeckung in den nächsten Monaten angenommen wird. Zudem können regionale Unterschiede bei der Verfügbarkeit dazu führen, dass die bedarfsgerechte Versorgung nicht für alle Antibiotikasäfte in den verschiedenen Wirkstärken und Packungsgrößen möglich ist. Das BfArM appelliert daher weiterhin an die Ärzteschaft zum strengen leitliniengetreuen und maßvollen Einsatz von Antibiotika. Die deutsche Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie hat Empfehlungen zu Alternativen für Amoxicillin und Penicillin V zusammengefasst, die auch auf der Seite des BfArM einsehbar sind. Darüber hinaus werden auf der Seite des BfArM weiterführende Informationen zu Hygienemaßnahmen und Impfungen geteilt, beispielsweise zur empfohlenen Pneumokokkenimpfung bei Kleinkindern.