Fiebersäfte für Kinder mit den Wirkstoffen Paracetamol und Ibuprofen sind derzeit nur eingeschränkt verfügbar. Was zu diesem Engpass geführt hat, hat das BfArM mit einer Recherche versucht herauszufinden. Im Ergebnis scheint das Problem aus dem Rückzug eines Marktteilnehmers sowie auf Verteilprobleme zurückzuführen zu sein.¹

Fertigung individueller Rezepturarzneimittel

Als eine mögliche Kompensationsmaßnahme können Apotheken nun unter bestimmten Voraussetzungen bei einer ärztlichen Verschreibung einen Fiebersaft als individuelle Rezeptur herstellen. Dies soll allerdings nur im Einzelfall erfolgen, wenn der Krankheitszustand des Kindes eine Behandlung mit diesem erfordert.¹

Auch Elektrolytpulver vielerorts schwer zu bekommen

Zuletzt hatte ein Hype in den sozialen Medien, wonach Elektrolytlösungen einen Kater nach Alkoholkonsum sicher verhindern sollen, zusammen mit der Reisezeit zu einer erhöhten Nachfrage nach Elektrolytlösungen gegen Durchfallerkrankungen geführt, die in der Folge in vielen Apotheken nicht mehr lieferbar waren.²

Allgemeine Informationen zum Thema Lieferengpässe bei Arzneimitteln finden Sie auch auf dem DeutschenArztPortal.

Quellen:

1 BfArM-Arzneimittelinformation vom 29.07.2022: „Aktuelle Informationen des BfArM zur eingeschränkten Verfügbarkeit von Paracetamol- und Ibuprofen-haltigen Fiebersäften für Kinder“

2 https://www.ptaheute.de/aktuelles/2022/07/04/elotrans-wundermittel-bei-kater-sagt-tik-tok, zuletzt aufgerufen am 01.08.2022