21 % der Patienten erscheinen nicht zu TSS-Terminen
Eine Auswertung der KV Bremen hat ergeben, dass etwa jeder fünfte Patient, der einen Termin über die Terminservicestelle (TSS) vermittelt bekommen hat, diesen nicht wahrnimmt. Grundlage der Auswertung sind Abrechnungs- und Vermittlungsdaten der TSS der KV Bremen im 1. und 2. Quartal 2022. Die sogenannte No-Show-Rate war insbesondere bei denjenigen Fachgruppen hoch, für die keine Überweisung erforderlich ist: hausärztliche Internisten (44 %), Allgemeinärzte (36 %), Gynäkologen (32 %) und Augenärzte (26 %).
Der verantwortungsvolle Umgang mit den knapper werdenden Arzt- und Psychotherapeutenzeiten habe oberstes Gebot, so die KV Bremen. Aus diesem Grund fordert die KV Bremen die Einführung einer No-Show-Gebühr. Diese soll den Patienten, die ohne Rückmeldung und triftigen Grund (z. B. ein Verkehrsunfall auf dem Weg zur Praxis) den Termin versäumt haben, über ihre Krankenkasse in Rechnung gestellt und an die geschädigte Praxis oder Klinik entrichtet werden. Die TSS wurde 2016 mit dem GKV-Versorgungsstärkungsgesetz eingeführt und dürfte spätestens seit der Coronapandemie mit der Einbindung der Telefonnummer 116117 breite Bekanntheit erlangt haben.
Quelle: https://www.kvhb.de/praxen/nachrichten/detail/21-prozent-no-shows-bei-tss-terminen-was-jetzt-getan-werden-muss (zuletzt abgerufen am 02.06.2023)