Welche Vorgaben sind bei Verordnung von Tadalafil 5 mg zu beachten?

      Arzt fragt Rp.

Frage:

Wo ist geregelt, dass Tadalafil 5 mg zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung verordnet werden darf und was muss beachtet werden?

Antwort:

Tadalafil-Filmtabletten (z. B. Cialis 5 mg) werden zur Behandlung der erektilen Dysfunktion bei erwachsenen Männern eingesetzt und zählen zu den sogenannten Lifestyle-Medikamenten. Diese sind gemäß § 34 Abs. 1 Satz 7 SGB V (Anlage II der Arzneimittel-Richtlinie) zulasten der GKV nicht verordnungsfähig.

Entsprechend Anlage II der Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL) können Tadalafil-5-mg-Präparate allerdings ausnahmsweise für die Behandlung des benignen Prostatasyndroms bei erwachsenen Männern, sofern sie dafür zugelassen sind, zulasten der GKV verordnet werden.

» Anlage II AM-RL „Lifestyle Arzneimittel“

Hinweis

Die Diagnose, die zur Verordnung des Arzneimittels zulasten der GKV berechtigt, muss nicht auf dem Rezept angegeben werden, sollte aber in der Patientenakte sorgfältig dokumentiert werden.

Bei der Verordnung von Prostatamitteln zur BPS-Behandlung sind außerdem die Verordnungseinschränkungen und -ausschlüsse gemäß Anlage III AM-RL zu berücksichtigen. Folgende Einschränkung ist demnach zu beachten:

Anlage III AM-RL, Nr. 39:
„Prostatamittel, sofern ein Therapieversuch über 24 Wochen Dauer erfolglos geblieben ist. Nach erfolgreichem Therapieversuch ist eine längerfristige Verordnung zulässig. Art, Dauer und Ergebnis des Einsatzes von Prostatamitteln sind zu dokumentieren.“

Hinweise zur Verordnung und Erstattung von Arzneimitteln zulasten der GKV sind in der Arzneimitteldatenbank Ihrer Praxissoftware enthalten. Aktualisieren Sie diese deshalb stets zum Monatsanfang.